File:Rathaus Schönheide 10.JPG
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Schönheide im Erzgebirge: Das Rathaus in Schönheide ist ein Bau im Stil der Neorenaissance aus dem Jahr 1882. Es steht an der platzartigen Erweiterung der Hauptstraße unterhalb der Martin-Luther-Kirche, von den Schönheidern Marktplatz genannt. An dieser Stelle war bis 1838 der erste Friedhof Schönheides. Er lag etwas unterhalb der Kirche auf der anderen Seite des Dorfbachs, der bis in das 20. Jahrhundert hinein unverrohrt durch Schönheide floss und in dessen Tal der Ort sich entwickelte. Der Entwurf für das Rathaus stammt von den Dresdner Architekten Giese und Weidner. Die Schönheider Bürgervertreter wollten damals ein auch für die Zukunft ausreichend großes Rathaus haben. Andererseits brauchten sie für die Verwaltung kein großes Gebäude, obwohl es - auch im Vergleich zu Eibenstock - repräsentativ sein sollte. So entschieden sie sich schon bei der Vergabe des Auftrags an die Architekten, im Erdgeschoss - auf der Ebene des heutigen Haupteingangs - ein Hotel vorzusehen, das auch Gastzimmer im Dachgeschoss hatte, und die Verwaltungsräume in der ersten Etage unterzubringen. In der Architektonischen Rundschau des Jahres 1885 wurden Architektur-Zeichnungen des Gebäudes und Grundrisse aller Geschosse mit Angabe der jeweiligen Nutzung veröffentlicht. "Gasthaus und Fleischerei Ratskeller" der Familie Böttger bestand gegenüber der Kirche neben dem Rathaus, nicht etwa im Keller des Rathauses. Dort soll die Gemeinde Schönheide früher Räume gemietet haben, gleichsam als Rathaus vor dem eigentlichen Rathausbau. Daher wird der Begriff „Ratskeller“ stammen. Das Rathaus wurde in der Zeit nach 1990 gründlich renoviert (und dabei sicher auch die eine oder andere Bausünde begangen). Die Wetterfahne mit der Inschrift „1882“ ist nunmehr ein Ausstellungsstück im Bürsten- und Heimatmuseum Schönheide. Eine neue Wetterfahne mit derselben Jahreszahl dreht sich auf dem Rathausdach - „nach dem Wind“, der um das Rathaus weht. |
| Date | |
| Source | Own work |
| Author | Klaaschwotzer |
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