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Latest comment: 3 years ago by Thirunavukkarasye-Raveendran in topic Direkter Anschluss von Zeichen an ein Aufstrich-t

Direkter Anschluss von Zeichen an ein Aufstrich-t edit

Ist der hier gezeigt Anschluss von "P" an ein Aufstrich-t

a) erlaubt
b) nicht zu empfehlen (dann würde ich alle in eckige Klammern setzen)
c) nicht erlaubt (dann würde ich alles dick mit Rot durchstreichen - als mahnendes Beispiel und zur Abschreckung)
d) korrekt dargestellt (falls es erlaubt ist)?

Und warum?

Wiener Urkunde: § 7 Worterweiterung und Wortzusammensetzung; Nummer 6: "Nach Vorsilben, Vorwörtern und Bestimmungswörtern darf der folgende Wortteil zur Grundlinie zurückkehren, wenn das Wortbild eindeutig lesbar bleibt." (es folgen zahlreiche Beispiele, die hier aber nicht weiterhelfen).
Kommentar zum Systemurkunde (von Hans Lambrich, Hans Krapenstein, Winkler-Verlag):
"Die Rückkehr zur Grundlinie erspart das zeitraubende Absetzen, erhöht die Zeilenmäßigkeit der Schrift und fördert die Deutlichkeit."
Daraus kann man wohl ableiten, dass die hier gezeigt Version nicht zu empfehlen ist.
Nun zur Frage, ob es erlaubt ist. - Da es nirgends ein Verbot gibt (ich kann jedenfalls keinen Kommentar dazu finden), ist es wohl erlaubt.
Abschließend die Frage, ob der Anschluss von "p" an Aufstrich-t formal korrekt dargestellt ist. - Wiener Urkunde: § 4 Stellung und Verbindung der Zeichen, Nummer 5: "An Aufstrich-t (eit, ait) werden die Zeichen nach folgendem Muster angeschlossen:" (Es werden mehrere Beispiel angeführt. Als Beispiele für zweistufige Zeichen [die hier für unsere Diskussion relevant sind] Nestchen, Westfalen und Peitsche.)
 
Nestchen
 
Westfalen
 
Peitsche


Kommentar zum Systemurkunde (von Hans Lambrich, Hans Krapenstein, Winkler-Verlag):
"Vor großen Zeichen wird Aufstrich-t (eit) auf drei Stufen verlängert. Um den Bindestrich zu den Oberlängen von Aufstrich-t zu unterscheiden, muss Aufstrich-t (eit) vor großen Zeichen verlängert werden. Die Oberlängen stehen also - wie die mittleren Zeichen - auf der Oberlinie. (Beispiele: Näschen ABER Nestchen; Käschen ABER Kästchen ABER Kistchen; Kamtschatka; Borschtsch; Treitschke)"
 
Näschen
 
Nestchen
 
Käschen
 
Kästchen
 
Kistchen
 
Kamtschatka
 
Borschtsch
 
Treitschke
 


Der Anschluss von "p" an Aufstrich-t ist also wohl korrekt dargestellt.
Anmerkung: Bei den Beispielen fällt auf, dass es im Wesentlichen um den Anschluss der Verkleinerungssilbe "-chen" nach einem Aufstrich-t geht. Die Beispiele Kamtschatka, Borschtsch und Treitschke sind eigentlich Fremdwörter und/oder Eigennamen und dürften auch mit einem Abstrich-t geschrieben werden. Aber natürlich darf man sie auch mit einem Aufstrich-t schreiben.


ABER: Wiener Urkunde: § 7 Worterweiterung und Wortzusammensetzung, Nummer 5: "Zusammengesetzte und erweiterte Wörter werden in der Regel verbunden. Sie werden aber getrennt geschrieben, wenn die Verbindung unhandlich oder das Wortbild undeutlich oder zu wenig zeilenmäßig wäre; die einzelnen Teile werden dann möglichst eng nebeneinandergestellt."
Dazu werden folgende Beispiele angegeben:


 
altdeutsch ABER altdeutsch v2
 
Festredner ABER Festpreis
 
hintereinander ABER hinterlistig
 
weitgehend ABER weitläufig
 
Wirtschaftslage ABER Wirtschaftsbericht
 
Freigrenze
 
Friedensvertrag
 
Kraftakt
 
Leinöl
 
marktschreierisch
 
Reitschule
 
Stadtmitte
 
Wertpapier
 
beehren
 
durchüben
 
hereilen
 
herbeiströmen
 
Prokonsul
 
verewigen
 
Vorort
 
Zwischenakt
Kommentar zum Systemurkunde (von Hans Lambrich, Hans Krapenstein, Winkler-Verlag):
Worttrennung. Das Absetzen im Wort kostet Zeit und kann zu Lesefehlern führen. (Beispiel: der Jungkaufmann ABER der junge Kaufmann). Daher bestimmt §7/5, dass zusammengesetzte und erweitere Wörter in der REgel verbunden werden. Die Systemurkunde lässt die Worttrennung nur zu, wenn sie grafisch begründet ist. ... Die Systemurkunde nennt 3 Gründe, die für das Absetzen maßgeben sein können:
a) Die Verbindung wäre unhandlich. ... Im Allgemeinen wird man auch dann absetzen, wenn der erste Wortteil mit Aufstrich-t oder eit endet und der zweite mit einem großen Zeichen beginnt, da sonst nach §4/5 [Anmekung: §4/5 ist zur Erinnerung ganz unten hier noch mal angefügt] ein langer Bindestrich zum dreistufigen Aufstrich-t (eit) erforderlich wird.
b) Das Wortbild wäre undeutlich.
c) Das Wortbild wäre zu wenig zeilenmäßig.
Auf S. 44 im Kommentar steht: "Die Systemurkunde schreibt in den Beispielen "Festredner" zusammen, trennt aber "Festpreis", "Wertpapier" und "Stadtmitte". Daraus ergibt sich, dass man in Zusammensetzungen nach Aufstrich-t absetzt, wenn große zeichen (außer f) folgen. Die Ausnahme bei f leuchtet ein, weil dessen Kopfschleife am Endpunkt des Aufstrich-t beginnt.
Also: Die hier gezeigte Version ist nicht zu empfehlen, auch wenn sie formal korrekt und nicht verboten ist. --Thirunavukkarasye-Raveendran (talk) 11:55, 9 July 2020 (UTC)Reply
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Hier zur Erinnerung: Wiener Protokoll: § 4 Stellung und Verbindung der Zeichen; Nummer 5: "An Aufstrich-t (eit, ait) werden die Zeichen nach folgendem Muster angeschlossen:"


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
sportlich
 
Rentner
 
Weltmeer
 
Erhaltung
 
Nestchen
 
Westfalen
 
Peitsche
   
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