Der verlorene Zug

Als Der verlorene Zug oder „Der Zug der Verlorenen“ wird der letzte von drei Todestransporten bezeichnet, mit denen während der Zeit des Nationalsozialismus in der Endphase des Zweiten Weltkrieges Häftlinge vom Konzentrationslager Bergen-Belsen abtransportiert wurden, als sich die britischen Truppen dem Lager näherten. Dazu wurden Anfang April 1945 drei Transportzüge mit je 2.500 jüdischen Häftlingen zusammengestellt und eingesetzt; ihr Ziel sollte das Konzentrationslager im tschechischen Theresienstadt sein.

Der letzte dieser drei Züge strandete schließlich nach einer Irrfahrt durch ganz Deutschland in der Nähe der brandenburgischen Gemeinde Tröbitz. Am 23. April 1945 fanden vorrückende Truppen der Roten Armee den Zug und befreiten die Häftlinge, von denen 198 die Fahrt nicht überlebt hatten. In den nachfolgenden Wochen starben weitere 320 Menschen unter den Nachwirkungen des Todestransportes infolge einer Epidemie.

Fahrstrecke des Zuges

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Gedenkstätten

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Jüdischer Friedhof in Tröbitz

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Gedenkstelle des Holocaust in Tröbitz

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Bahnkilometer 106,7

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Bahnkilometer 101,6

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Grabstellen Schilda

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