Title: Berichte der Bayerischen Botanischen Gesellschaft zur Erforschung der heimischen Flora
Identifier: berichtederbayer1518baye (find matches)
Year: 1891 (1890s)
Authors: Bayerische Botanische Gesellschaft zur Erforschung der Heimischen Flora
Subjects: Botany; Botany
Publisher: München : Selbstverlag der Gesellschaft
Contributing Library: University of Illinois Urbana-Champaign
Digitizing Sponsor: University of Illinois Urbana-Champaign

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Anemone nemorosa X ranunculoides Knze. länglich, keilig, ungleich eingeschnitten gezähnt, spitz, der mittlere 3spaltig, die seit- lichen an der Basis etwas schief, 2teilig, bisweilen ungeteilt; Schaft aufrecht, einfach, bis zur Hülle kahl, 2—3-, selten lblütig; Hüllblätter 3, am Grunde stielförmig zusammengezogen oder sitzend, kahl, wie die Laubblätter geteilt; Blüten- stiele behaart, bei kräftigen Pflanzen am Grunde mit einem kleinen, bisweilen lappigen Yorblatte gestützt; Blüten 1—3 aufrecht; Kelchblätter meist 5, sternförmig ausgebreitet, oval, gelb, innen kahl, aufsen flaumhaarig, einige an der Spitze seicht ausgerandet; Fruchtköpfchen übergebogen; Früchtchen flaumhaarig mit leicht gekrümmtem, zugespitztem Schnabel 4—ömmlang. 2;. 4—5. H. 15—30cm. Die biologischen Verhältnisse stimmen mit jenen von A. nemorosa vollständig überein. Das auf A. ranunculoides schmarotzende Aecfdium punctatum übt auf die Entwickelung der Blüten verschiedene Einwirkungen: die Kelchblätter werden schmäler und grün und die Fruchtknoten verkümmern, oder es verkümmern alle Teile der Blüten zu kleinen unscheinbaren Blättern, oder alle Blütenteile werden in mehr oder weniger entwickelte Laubblätter umgewandelt. ranunculoides = dem Hahnenfufs ähnlich. Gebüsche und schattige Laubwälder vorzugsweise auf humosem Kalkboden und kalkhaltigem Lehm bis 650 m zerstreut durch das ganze Gebiet. f. integrifölia (ganzblätterig) bei Treuf und Lichtenstein (Bot. Verein Nürnberg). Anemone nemorosa x ranunculoides Kunze. Stengel meist lblütig; Hüllblätter deutlich gestielt, grünlich gelb, drüsig punktiert, Blattstiele behaart, nicht ganz so lang wie die Hälfte des mittleren Blättchens1), Kelchblätter meist 6, schwefelgelb, ins Weifs- liche verbleichend, aufsen feinflaumig; Blütenstaub unvollkommen, Früchte meist 1) Nach Popp (Flora von Scheyern, Pfaffenhofen a. d. Ilm 1887 S. 2) sind die „Hüllblätter halb so lang als ihr Stiel", während Focke (Die Pfianzenmischlinge, Berlin 1881, S. 11) angibt „Hüllblätter gestielt, selten fast sitzend".

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